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Speyer - die Dom- und Kaiserstadt am Rhein

Der Pilger erreicht nach ungefähr sieben Tagen das Ziel dieses Pilgerwegs, den Dom zu Speyer. Er ist eine Kaiserkirche. Der Salier Konrad I. begann um das Jahr 1030 den Bau. Unter Heinrich IV., seinem Enkel, erhielt der Dom in den letzten zwei Jahrzehnten des 11. Jahrhunderts seine endgültige Gestalt. Das monumentale Bauwerk bringt nicht nur die Machtfülle seiner Erbauer, sondern auch die sakrale Bedeutung des mittelalterlichen Kaisertums zum Ausdruck. Alle salischen Kaiser, aber auch staufische und habsburgische Herrscherinnen und Herrscher haben in diesem Dom ihr Grab gefunden. Ihre Grablege, die sich unter dem letzten Joch des Langhauses befindet, ist von der Krypta her zugänglich.


 Fassade des Kaiserdoms zu Speyer,
 Gottesmutter Maria als "Patrona Spirensis"
Der Dom zu Speyer ist Kathedrale und Pfarrkirche zugleich. Mit anderen, bereits in der Römerzeit gegründeten Diözesen am Rhein gehört Speyer zu den ältesten Bischofssitzen in Deutschland. Bereits im 4. Jahrhundert wird ein Bischof von Speyer urkundlich erwähnt. Der Dom ist als Bischofskirche die Hauptkirche der Diözese. Offiziell heißt die Bischofskirche Kathedrale, da hier der Bischof als Leiter der Diözese und Lehrer im Glauben seine "cathedra", seinen Sitz hat. Am großen Altar in der Vierung feiert der Bischof die Hauptgottesdienste des Kirchenjahres. Der Dom ist allerdings auch Pfarrkirche der Dompfarrei, die hier ihren Mittelpunkt hat und täglich zum Gottesdienst einlädt.

Der Dom zu Speyer ist aber auch eine Wallfahrtskirche und der Gottesmutter Maria, der "Patrona Spirensis" geweiht. Das Gnadenbild, das 1794 von französischen Revolutionstruppen verbrannt wurde, ließ ihn schon früh zu der bedeutendsten Wallfahrtskirche des Bistums Speyer werden. Vor der Marienstatue, die Papst Pius XI. dem Dom 1930 schenkte, betete Papst Johannes Paul II. bei seinem Besuch in Speyer am 4. Mai 1987. Hauptwallfahrtstag ist das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel am 15. August. Der Patronin des Domes ist der 24-teilige Freskenzyklus an den Wänden des Mittelschiffes gewidmet, der von Johannes Schraudolph im 19. Jahrhundert geschaffen wurde. Er zeigt Bilder aus dem Marienleben sowie Szenen aus dem Alten Testament, die auf die herausragende Stellung Mariens in der Heilsgeschichte hindeuten.

Der Speyerer Dom wurde im Jahre 1981 wegen seiner historischen und architektonischen Bedeutung von der UNESCO in die Liste des Kultur- und Naturerbes aufgenommen. Er zählt zu den bedeutendsten Zeugnissen mittelalterlicher Architektur, ist eines der reifsten Beispiele romanischer Baukunst und darüber hinaus (nach der Zerstörung der Abtei Cluny in Burgund) die größte erhaltene romanische Kirche überhaupt. Die Krypta unter dem Ostteil der Kirche ist die größte des Abendlandes.

Der Speyerer Dom will dem Betrachter aber auch eine religiöse Botschaft vermitteln. Die Kirchenbaukunst war von Anfang an mit theologischen Aussageabsichten verbunden. So verdeutlicht die architektonische Gestalt des Speyerer Domes zentrale Inhalte des christlichen Glaubens: der Grundriss ist ein Kreuz und verweist auf den Erlösungstod Jesu Christi. In seiner Ausrichtung nach Osten strebt der Bau der aufgehenden Sonne entgegen, dem Symbol der Auferstehung. Zugleich öffnet sich über dem Altar, in der Kuppel, der Himmel. Auch die Zahlenverhältnisse haben religiöse Bedeutung. Zum Beispiel verweisen die zwölf Pfeiler des Langhauses auf die Apostel, auf deren Lehre die Kirche gründet. Die majestätische Größe des Raumes will den Betrachter an sein menschliches Maß erinnern, ihn einstimmen auf das Größere und Höhere, eben auf Gott.

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