Die Hohenloher Ebene -
eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch
"Hohe Straße", Kreuz bei Simprechtshausen
Der Pilgerweg von Rothenburg zu der alten Domstadt Speyer orientiert sich an der sogenannten ehem.
"Hohen Straße". Noch die Etzlaub-Karte von 1501 weist diese Straße als Teil eines Fernverbindungsweges von Prag nach Paris aus. Entlang der ehem. "Hohen Straße" führt der Weg zunächst zum
Städtchen Schrozberg. Sein ehemaliges Wasserschloss beherbergt heute die Stadtverwaltung. Sehenswert ist die 1614 bis 1618 von den Fürsten von Hohenlohe-Weikersheim erbaute evang. Stadtkirche. Im Juli findet in der Stadt ein Jakobifest statt. In
Erpfersweiler, einem Ortsteil von Blaufelden, gabelt sich der Weg südwärts nach Rottenburg am Neckar und westwärts nach Speyer. Dieser Abschnitt durch das
Hohenloher Land ist geprägt durch eine einzigartige Natur, malerische Täler, Bäche, Wälder und Höhenzüge mit fantastischen Blicken über das Land und auf kleine fränkische Ortschaften. Es ist eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch, weiträumig, lieblich und so dünn besiedelt, wie man es heutzutage kaum noch irgendwo findet.
Fantastische Ausblicke auf das Hohenloher Land
Die Landschaft ist dreistöckig. Das Erdgeschoss wird von der Hohenloher Ebene gebildet, einem fruchtbaren Land mit alten Bauernhöfen. Das Untergeschoss - einhundert bis zweihundert Meter tiefer - wurde von Jagst, Kocher und Tauber, dazu von zahlreichen Nebenflüssen, gestaltet. Diese haben schmale, gewundene Canons gegraben, wo der Muschelkalk hart war. Sie haben breite, offene Täler gebildet, wo sich der Boden leichter fortspülen ließ. Dort breitet sich das fruchtbare Ackerland aus. Der dritte Stock, das Obergeschoss, ist ein steil aus der Ebene aufsteigendes Waldgebiet. Die Schlösser und Burgen liegen meist oben am Talrand oder auf den Felszungen des bewaldeten Bergrückens. Teils um diese Burgen, teils unten im Tal haben sich die Dörfer gebildet.