Apostel Jakobus
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Aus dem Neckartal in die "Toskana Deutschlands"

Jetzt zieht der Jakobsweg von Osten nach Westen durch den Kraichgau, die "Toskana Deutschlands". Das Klima hier ist südlich, die Sonnenscheindauer hoch, es gibt herrliche Wälder, Wiesen, viel Wasser und einen guten Wein. Der Reformator David Chytraeus beschreibt die Landschaft als "lieblichen Garten, der dem Beschauer Genuss bereitet". So schätzen die Menschen den Kraichgau: Seine tausend undramatischen Hügel, die doch für Wanderer und Pilger genügend Anziehungskraft besitzen. Oder seine Wälder und Täler, Hohlwege und Streuobstwiesen. Naturschönheiten ohne Extreme, die Ausstrahlung gerade aus ihrer entwaffnenden Harmonie beziehen. Gefühle der Geborgenheit entstehen, wenn sich grüne und braune Felder in welligem Wechsel vor dem Auge ausbreiten. Ein Kirchturm ragt aus der Senke heraus.
Wandern am Pilgerweg
 Pilgern vorbei an Streuobstwiesen
Man muss nicht wissen, wie das Dörflein heißt. Seine Lage macht es schon zum Schmuckstück. Unter einem weiten Himmel breitet sich ein Teppich voller sanfter Formen aus. Mancher mag vielleicht den Kraichgau sowohl touristisch als auch mit Blick auf den Wein immer noch als "unentdecktes Land" bezeichnen. Aber das hat sich geändert, denn gerade beim Wein haben die Kraichgauer mächtig aufgeholt.

Seit 1833 hat Bad Rappenau als Kurort in Deutschland einen guten Namen. Starksole mit einer Salzkonzentration von 27 Prozent ist das natürliche Heilmittel, mit dem in Bad Rappenau Krankheiten behandelt werden. Sole fördert den Heilungsprozess und entspannt. Im Jahre 2008 war die Bäderstadt Gastgeberin der 22. Landesgartenschau in Baden-Württemberg, ein abwechslungsreiches und farbenprächtiges Fest mit vielen Höhepunkten. Die Kurstadt zeigte sich unter dem Motto "Das Bad im Blütenmeer" von ihrer schönsten Seite.

Über Babstadt, Grombach, Schloss Neuhaus und Steinfurt gelangen wir in die Stadt Sinsheim. Ihr historisches Wahrzeichen ist von alters her das imposante Stift Sunnisheim auf dem Michaelsberg. Die Gründung der Benediktinerabtei im Jahre 1100 geht auf Bischof Johannes von Speyer, den Neffen des Salierkaisers Heinrich IV. zurück, der das Kloster mit außerordentlichen Privilegien ausstattete. Von der ehemals bedeutenden dreischiffigen Anlage des Klosters sind heute nur Bruchteile erhalten. Stift Sunnisheim wurde im Winter 1496 in ein weltliches Kollegiatstift umgewandelt und als Folge des Bauernkriegs 1525 vom Kraichgauer Bauernhaufen zerstört. Mit den Strafgeldern der Bauern wurde der Stiftsturm wieder aufgebaut und die einzigartige Rundkuppel errichtet. In den darauffolgenden Kriegen wurde die 1565 säkularisierte Klosteranlage immer wieder zerstört und diente schließlich der Not leidenden Sinsheimer Bevölkerung als Steinbruch.

Um 1132 wurde in Sinsheim die erste St. Jakobuskirche erbaut. In der 1966 erbauten neuen kath. Kirche finden wir moderne Darstellungen des Heiligen.
Jakobusfenster an der St. Jakobskirche
 Sinsheim. St. Jakobuskirche, modernes
 Glasfenster "Jakobus nimmt Abschied"
In dem Jakobusfenster "Jakobus nimmt Abschied" im hinteren Teil der Kirche und in den zwölf Rundfenstern der Kapelle finden sich Ausblicke und Eindrücke, Wegsituationen und Erlebnisse des heiligen Jakobus auf seinem Weg durch das Leben, unterwegs wie hier auf dem Jakobsweg die Pilger. Als Ausblicke seines Weges sind in den zwölf Fenstern der Kapelle verschiedene Farben und Klänge eingefangen, die ein wenig die Stimmungen der Monate nachempfinden wollen. Die Bilder möchten zeigen, dass der Weg nicht nur über Entfernungen hinweg und durch die Landschaften geht, sondern auch durch die Zeit, durch die Zeiten des Tages, durch die Zeiten des Jahres, durch die Lebenszeit, durch die Zeit von der Geburt bis zum Tod. Auf diesem Weg durch die Zeit des Lebens gibt es immer wieder Neues zu sehen, immer wieder Leben zu erfahren. So begreift auch der Pilger: Wir alle sind unterwegs.

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Jakobusweg von Rothenburg bis Speyer
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