Durch das Kraichgauer Hügelland auf den Letzenberg
Dühren. Nikolauskirche, Jakobusfenster (1499)
Von Sinsheim führt der Weg nach
Dühren. Dort thront die
Kirche St. Nikolaus wie eine feste Burg über dem Sinsheimer Stadtteil. Was sie besonders sehenswert macht, sind die Kopien von farbenprächtigen, mittelalterlichen Glasgemälden. Die Originale ließ Großherzog Leopold von Baden aus dem Chor der Kirche ausbauen und in den Rittersaal von Schloss Eberstein bei Gernsbach bringen. Eine Scheibe zeigt die beiden Apostel Jakobus und Judas Thadäus. Jakobus erkennt man am Buch mit der Pilgermuschel. Der Bischofsstab ist hier der Wanderstab des Pilgers. Beide Apostel sind umhüllt mit einem Mantel, dem Symbol des antiken Herrschers.
Angelbachtal-Eichtersheim. Wasserschloss
Das
Wasserschloss Eichterheim, erbaut im 16. Jahrhundert, ist rings von einem Teich umgeben, über den eine wunderschöne Sandsteinbrücke in das Gebäude führt. Das Wasserschloss liegt inmitten eines historischen Schlossparks mit einem alten Baumbestand und botanischen Raritäten. Ganz in der Nähe wurde auch der führende Revolutionär und Volksheld der Freiheitsbewegung 1848/49, Friedrich Hecker geboren. Heute erinnern eine Gedenktafel an seinem Geburtshaus und eine Ausstellung im Schloss an den berühmten Sohn der Gemeinde.
Rettigheim. Nikolauskirche,
St. Jakobus
Wie ein Fingerzeig weist der 42 Meter hohe Kirchturm der
St.-Cäcilia-Kirche in Mühlhausen nach oben. Der älteste Teil der Kirche ist der Turm, dessen unterer Teil 1250 errichtet wurde. Der achteckige Turmaufbau mit dem spitzen Dach wurde um das Jahr 1530 aufgesetzt und ist das Wahrzeichen der Gemeinde. Beim Betreten der Kirche fällt der Blick sofort auf die Mosaikbilder aus buntem Glas im Chorraum. In allen Farben erzählen sie die Heilsgeschichte von der Geburt Jesu bis zur Auferstehung. Vom barocken Hochaltar der säkularisierten Franziskanerkirche in Heidelberg stammt der meisterhaft geschnitzte Jesus am Kreuz, das in der Kirche von 1805 in der Mitte des Hochaltars stand. Auch zwei klagende Putten, die in der Turmkapelle der Kirche eine Pieta zieren, stammen von diesem Altar. Zwischen Mühlhausen und seinem Ortsteil
Rettigheim liegen zwei vielbesuchte Waldkapellen. Die Rettigheimer Kirche hat Jakobus als Nebenpatron. In der Nikolauskirche steht eine neue
Statue des hl. Jakobus, nach historischer Vorlage gestaltet von Peter Vesenjak.
Über einen Kreuzweg führt die Pilgerroute vom
Weindorf Malsch zur
Wallfahrtskapelle auf dem Letzenberg. Von dort kann man bereits den Dom von Speyer sehen.
Malsch. Marienkapelle
auf dem Letzenberg
Die Kapelle mit herrlicher Rundsicht auf den Kraichgau und über die Rheinebene steht seit 1903 auf der Spitze des 247 Meter hohen Letzenbergs und gilt als Wahrzeichen der Gemeinde Malsch. Der erste Kreuzweg vom Ortsausgang Malsch bis zur Bergkuppe entstand 1883 mit vierzehn Bildstationen aus massiven Eisenpfosten. Der Mainzer Bischof Haffner regte im Jahre 1888 den Bau einer Kapelle am Ende der Kreuzwegstationen. Aber erst im Jahre 1902 wurde mit dem Bau der achteckigen Kapelle im neoromanischen Stil begonnen. Von einem Innsbrucker Bildhauer stammt das Mosaikbild der Schmerzhaften Mutter Gottes über der Rundung des Eingangsportals. Jährlich zweimal, im Frühjahr und im Herbst finden große Wallfahrten statt.